Komplett modernisiert und barrierefrei: S-Bahnhof Gehrenseestraße geht wieder in Betrieb

Komplett modernisiert und barrierefrei: S-Bahnhof Gehrenseestraße geht wieder in Betrieb
10.12.2024

Nach umfangreicher Modernisierung durch die DB Deutsche Bahn AG ist der S-Bahnhof Gehrenseestraße am 9. Dezember offiziell wieder in Betrieb genommen worden.
Aus diesem Anlass fand auf dem Bahnsteig des komplett erneuerten Bahnhofs eine kleine Einweihungsfeier statt. An dieser nahmen, neben Verkehrssenatorin Ute Bonde und Lichtenbergs Bürgermeister Martin Schaefer, die beiden Hohenschönhausener Abgeordneten Martin Pätzold und Danny Freymark teil. Beide engagierten sich in den zurückliegenden Jahren vehement für die von zahlreichen Anwohnern geforderte Sanierung und den behindertengerechten Ausbau dieses Bahnhofs. Bis zum Beginn der Sanierung kamen Fahrgäste zum und vom Bahnsteig nämlich nur über eine Freitreppenanlage. Hier gab es weder eine Rampe, noch einen Aufzug, über die Rollstuhlnutzer oder Eltern mit Kinderwagen auf den Bahnsteig gelangen konnten.
Außerdem war der S-Bahnhof, der Mitte der 1980er Jahren in Betrieb ging, baulich nicht mehr im besten Zustand. Aus all diesen Gründen entschloss sich die Deutsche Bahn in Abstimmung mit dem Land Berlin, den Bahnhof von Grund auf zu modernisieren. Im Juni 2023 begannen die Bauarbeiten. Allerdings kamen diese nicht so zügig wie geplant voran. Der Baugrund machte den Bauleuten so zu schaffen, dass es zu Verzögerungen kam, wie die beiden Hohenschönhausener Abgeordneten im Frühjahr dieses Jahres auf Anfrage vom Senat erfuhren.
Doch rechtzeitig vor dem nächsten Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 konnte der rundumerneuerte S-Bahnhof Gehrenseestraße jetzt feierlich in Betrieb genommen werden.
Mit dem neu eingebauten Aufzug zwischen Bahnsteig und Zugangsrampe zur Straße verfügt diese S-Bahn-Station nun erstmals über einen barrierefreien Zugang, erklärt der DB-Konzernbevollmächtigter Alexander Kaczmarek. Eine neue taktile Wegeleitung erleichtert Fahrgästen mit Sehbehinderung außerdem die Orientierung auf dem Bahnsteig. Komplett neu gebaut wurde außerdem die 46 Meter lange Überdachung des Bahnhofs. Moderne, stromsparende LED-Beleuchtung sorgt hier für mehr Helligkeit. Damit verbessert sich das Sicherheitsgefühl für die Fahrgäste, so Alexander Kaczmarek. Neue Lautsprecher und gut ablesbare Infomonitore mit LED-Technik bieten eine verbesserte Fahrgastinformation. Im Rahmen der umfangreichen Modernisierung hat die DB außerdem den Bodenbelag, die Treppe mit Einhausung sowie sämtliche Sitzbänke, Uhren, Abfalleimer, Vitrinen und den Windschutz erneuert, berichtet der DB-Konzernbevollmächtigte weiter.
Verkehrssenatorin Ute Bonde sagt zur Eröffnung: „Wie gut, dass es das ‚Bahnhofs-Modernisierungsprogramm Berlin‘ und die ‚Förderinitiative Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen‘ gibt. Sie bieten den Rahmen, in dem sich das Land Berlin ganz erheblich an der Finanzierung solcher Vorhaben beteiligen kann, mit denen Bahnhöfe in Sachen Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität auf ein zeitgemäßes Niveau gehoben werden.“ Das Land Berlin, die DB und der Bund investierten aus diesen beiden Fördertöpfen in die Modernisierung des S-Bahnhofs Gehrenseestraße immerhin mehr als 13 Millionen Euro. Von denen stellte Berlin allein 7 Millionen Euro bereit.
Lichtenbergs Bürgermeister Martin Schaefer wies darauf hin, dass die Modernisierung und der barrierefreie Ausbau des S-Bahnhofs nicht nur für das benachbarte Wohngebiet auf der einen Seite, sondern auch für das Industriegebiet auf der anderen Seite sehr wichtig ist. Er sei froh darüber, dass die feierliche Inbetriebnahme dieses Haltepunktes noch vor der Eröffnung der Berufsfeuerwache, die ganz in der Nähe neu gebaut wurde, stattfinden konnte. „Die Feuerwache wird damit auch für die künftig dort Beschäftigten besser zu erreichen sein.“
Ausdrücklich würdigte der Bürgermeister das Engagement der beiden Wahlkreisabgeordneten Martin Pätzold und Danny Freymark. Beide setzen sich seit Jahren für den ÖPNV-Ausbau in der Region ein, engagieren sich unter anderem auch für die Verlängerung der Linie S75 über den S-Bahnhof Wartenberg hinaus. Daran anknüpfend betont der DB-Konzernbevollmächtigter Alexander Kaczmarek, dass diese Verlängerung der S75 über Wartenberg hinaus nach Karow auch ein Ziel der Deutschen Bahn im Rahmen des Schieneninfrastrukturprojektes i2030 sei.