
Damit sich noch mehr Berliner entschließen, auf ein E-Auto umzusteigen, beschloss der Senat vor einem Jahr die „Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur 2030“. Deren Ziel ist es, dass es zum Ende dieses Jahrzehnts etwa 6500 E-Ladepunkt in ganz Berlin gibt. Von jedermann eingesehen werden kann diese Strategie unter dem Link https://www.ladeinfrastruktur.berlin/fileadmin/ladeinfrastruktur/downloads/Gesamtstrategie_LIS_2030_Berlin.pdf. Zum aktuellen Sachstand des Ausbaus der Ladeinfrastruktur in Berlin sowie speziell in Hohenschönhausen erfuhren wir Näheres in den Antworten auf zwei Schriftliche Anfragen an den Senat.
Bisher gibt es in der gesamten Stadt rund 3200 Ladepunkte für Elektro-Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum, teilt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mit. Von den Betreibern dieser Ladesäulen sind im zurückliegenden Jahr 2024 rund 36,9 Millionen Kilowattstunden verladen worden.
Doch wie sieht es in Hohenschönhausen und den umliegenden Ortsteilen aus? Im Raum Hohenschönhausen gibt es derzeit 117 öffentlich zugängliche Ladepunkte, informiert die Senatsverwaltung. „Davon befinden sich 32 im öffentlichen Raum und 85 auf privatem Grund.“ Alle öffentlich zugänglichen Ladeeinrichtungen sind unter dem Stichwort „Elektromobilität“ auf der Karte des Energieatlas Berlin auf der Website https://energieatlas.berlin.de/ zu finden.
Der Senat sieht allerdings einen steigenden Bedarf an Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum allgemein und plant daher den Aufbau weiterer Ladepunkte, so auch in Hohenschönhausen. Bis 2030 sollen im öffentlichen Raum des Bezirks Lichtenberg laut 2024er Gesamtstrategie des Senats insgesamt 104 neue Ladepunkte (22 davon sind bereits errichtet) im Auftrag des Landes durch die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH hinzukommen. Weitere 134 Ladepunkte (56 davon sind bereits errichtet) bauten und bauen indes andere Betreiber auf. Von diesem Ausbau der Ladeinfrastruktur im Bezirk profitiere auch der Raum Hohenschönhausen, heißt es aus der Senatsverwaltung.
Bürger können sich übrigens an Betreiber von E-Ladestationen wenden, um Einzelbedarfe in ihrem Umfeld anzuregen. Die Betreiber entscheiden dann in eigener Zuständigkeit, ob sie die Anregung umsetzen. Dass es immer wieder seine Zeit dauert, bis geplante Ladesäulen an einem Standort aufgebaut werden können, begründet der Senat: „Der Aufbau von Ladeinfrastruktur auf öffentlichem Straßenland erfolgt entsprechend der gesetzlich geregelten Zuständigkeiten für die Planungs- und Genehmigungsprozesse der Bezirksbehörden (Straßenbaulastträger und Straßenverkehrsbehörden) sowie der Abfragen zum Netzanschluss bei der Stromnetz Berlin GmbH.“ Denn nur wenn ein entsprechender Stromanschluss möglich ist und der Standort von den Behörden geprüft und genehmigt wurde, kann eine Ladesäule auf öffentlichem Straßenland aufgebaut werden.
Beide schriftliche Anfragen finden Sie unter 19/21 993 und 19/22 020.
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